Stegerschützen Flachau

Chronik

Geschichte von 1600 bis heute

Offiziere Prangerschützen 1930

Feuerschützen

1600

 

Der frühere Bestand des Eisen- und Hammerwerks in Flachau lässt vermuten, dass bereits um 1600 in Flachau Feuerschützen bestanden haben. Die erste Reglementierung im Bereich des Schützenwesens erfolgte durch Fürstbischof Wolf Dietrich am 21. Jänner 1600.

1723 Aus einer Übersicht "Feuerschützen" v. Dr. Zaisberger geht hervor, dass in Flachau bereits vor 1723 die Feuerschützengesellschaft des Flachauer Handels bestanden hat.

1799 1799 erhielten die Flachauer Feuerschützen von Fürsterzbischof Hieronimus Colleredo eine Schützenfahne. Feuerschützen Schützenfahne
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Prangerschützenfahne

1902

Durch das Schießen zur Ehre Gottes als Brauch in der Feier der Fronleichnamsprozession bzw. die Teilnahme am Prangertag tragen die Prangerschützen zur Huldigung Gottes bei. Nachdem die Prangerschützen nach mehr als 40-jährigem Bestand das Schützenbrauchtum wahrgenommen haben, war die Weihe der Prangerschützenfahne im Jahre 1902 ein besinnliches würdiges Wahrzeichen der Prangerschützen. Das Bildnis der Fahne besteht aus einem Lorbeerkranz mit zwei gekreuzten Gewehren und darüber die heilige Monstranz. Die Fahnenweihe der Prangerschützefahne war am 19. Oktober 1902 gestiftet von Johann Kirchner (Garnhofbauer).

Prangerschützenoffiziere 1858 Prangerschützenfahne mit Lorbeerkranz Prangerschützenfahne aus dem Jahre 1902

1948

Nach 20-jähriger Tätigkeit als Prangerschützenhauptmann übergab Johann Hofmann (Grießbachbauer) am Fronleichnamstag 1948 das Kommando an seinen Nachfolger Georg Langegger. Gründungsmitglieder 1949: Kaswurm Christian, Tranninger Johann, Kaml Peter, Lackner Johann, Winter Rupert.
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Stegerschützen

1953

5 Jahre später, im Jahre 1953, fand als Anlass des 150-jährigen Bestandsjubiläums der Prangerschützen Flachau, auf Anregung von Kuno Brandauer von der Salzburger Heimatpflege, der Übergang vom traditionellen Namen Prangerschützen auf den historischen Namen Stegerschützen statt. Dieser Name fand aufgrund unseres großen Freiheitskämpfers Kasper Steger seine Würdigung. Ein weiterer Höhepunkt war die Schützenfahnen-Einweihung am Pfingstsonntag 1960. Nach dessen Weihe durch Geistl. Rat Gigelmaier übergab die Fahnenmutter Frau Gertraud Fallenegger (Ketzerlehenbäuerin) die neue Fahne an Fähnrich Johann Lackner.

  Nachdem die Prangerschützenfahne nun seit fast 60 Jahren als Wahrzeichen der Schützen getragen wurde, ist die Weihe der Stegerschützenfahne eine Initiative, die im wahrsten Sinne an die erst Schützenfahne als Fahne des Freiheitskampfes anschließt. Die Feuerschützenfahne war eine Verleihung für eine Heldentat im Freiheitskampf gegen Napoleon um 1797. Stegerschützenfahne

So ist die Stegerschützenfahne das Wahrzeichen der Stegerschützen und damit eine Würdigung unseres Freiheitskämpfers Kaspar Steger und den Kampf gegen Napoleon anno 1809. Somit verweist die Stegerschützenkompanie auf drei Fahnen. Feuerschützenfahnen aus dem Jahre 1799, die im Jahre 1940 zur fachmännischen Verwahrung ins Museum Salzburger Carolino Augusteum gegeben wurde.
  Die Prangerschützenfahne aus dem Jahre 1902, die nach Restaurierung im Jahre 1987 mit den alten Offizieren bei jeder Ausrückung gemeinsam mit der neuen Stegerschützenfahne aus dem Jahre 1960 getragen wird, und die neue Fahne mit der Fahnenmutter Gertraud Fallenegger und Fähnrich Lackner Johann.
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Kaspar Steger

1780 Geboren am 27. Februar 1780 in Knollgütl (Klein Hundsdorf) in Flachau als jüngster Sohn von 10 Kindern. Der junge Kaspar musste sich schon früh um einen Arbeitsplatz umsehen und wurde dann Angestellter beim Eisenwerk (Flachauerhandel). Die Geschichte überliefert uns, dass der jugendfrische Knoll Kaspar Mut und Entschlossenheit und einen ungewöhnlichen Unternehmungsgeist zeigte, sodass anzunehmen ist, dass der mutige Kaspar auf Alois Mehofers Befehl zu jenen Bergleuten, Holzknechten und Jägern zählte, die durch ihren mutigen Einsatz am Tauern das Erzstift vor dem Eindringen der Franzosen retteten.

1984 Am 13. April 1984 wurde bei einer Generalversammlung der Stegerschützen-Kompanie der Beschluss gefasst, für den Freiheitskämpfer Kaspar Steger ein Denkmal zu errichten.

Das Jahr 1984 wurde österreichweit als Gedenkjahr den Freiheitskämpfern anno 1809 gewidmet, und auch in Flachau wurde das Kaspar Steger-Jahr ausgerufen. Durch die Spendenfreudigkeit der Flachauer Bevölkerung war es möglich, nach 4 Monaten mit Hilfe des Künstlers und Bildhauers Mairinger aus Seeham das Denkmal zu realisieren.
Kaspar Steger Denkmal

  Am 18. August 1984 wurde beim Knollgütl, dem Geburtshaus von Kaspar Steger, eine Gedenktafel enthüllt und mit einem anschließenden Zapfenstreich und Heldenehrung am Kriegerdenkmal das Fest eingeleitet. Die feierliche Enthüllung des Denkmals wurde am Sonntag, dem 19. August, verbunden mit einer Feldmesse und Weihe durch Geistl. Rat Pfarrer Johann Giglmaier und Schützenkorat Pater Ulrich eingeweiht. Schützenkompanie 1996
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Prangerschützen-Hauptmänner

Heinrich Mooslechner   Mathias Thurner   Johann Hoffmann
Heinrich Mooslechner
(1858 - 1895)
  Mathias Thurner, Klein Kaswurmbauer
(1895 - 1928)
  Johann Hofmann, Grießbachbauer
(1928 bis 1948)
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Stegerschützen-Hauptmänner

Gregor Langegger Franz Lechner
Georg Langegger
(1948 - 1968)

 Fritz Lechner
(1968 bis 1981)

Heinrich Mooslechner   Mathias Thurner   Johann Hoffmann
Michael Schiefer, Holzmannbauer
(1981 bis 2001)
  Georg Horner
(2001 bis 2016)
  Wilfried Rieder
(Seit 2016)

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